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Frankreich Rundfahrt - 2020

Dienstag, 07.07.2020 — Mortain - Agneaux / Saint Lö

Dienstag, 07.07.2020 — Mortain - Agneaux / Saint Lö

 

21. Tag Mortain - Agneaux / Saint Lö
Wetter morgens: blauer Himmel, trocken, wenig Wind, kühl, 9 Grad
Tages-Kilometer: 111,3
Gesamt-Kilometer 2567,8
Durchschnitt:
Fahrzeit: 5h26
Wetter tagsüber: sonnig, wenig Wind, kühl
Wetter abends: sonnig, wenig Wind, kühl, 20 Grad
Abfahrt 9:30
Ankunft 17:30

Ich bin kurz nach 21 Uhr ins Bett und sofort eingeschlafen. Gegen Mitternacht bin ich aufgewacht und war ziemlich nass geschwitzt. Ich konnte schnell wieder einschlafen. Allerdings bin ich immer wieder mal aufgewacht. Außerdem musste ich aufs WC...
Um 7 Uhr stehe ich auf und starte in den Tag. 

[...]

Ich will schließlich auch weiterkommen. Ich mache noch etwas Krafttraining und dann geht's los. Das Zelt ist nicht ganz trocken, aber das kann heute Abend ja wieder trocknen. Vom Campingplatz muss ich zunächst erst ein Stück fahren, bis ich wieder auf dem Track bin. Da geht's gleich mal richtig zur Sache, weil es vom Campingplatz ein langes Stück bergauf zur Ortsmitte geht. Als ich dann wieder auf dem Track bin geht die Fahrt deutlich entspannter weiter. Der Weg verläuft die nächsten 30 Kilometer fast ausschließlich auf einer alten Bahnlinie. Sehr schön. Mal geht's bergauf, mal bergab. Aber alles ganz entspannt und immer im Schatten der großen alten Bäume. Das ist echt angenehmen zu fahren. Nur für mein Solarpanel ist das natürlich nicht so toll. Aber das hat den ganzen Tag über Zeit fürs Aufladen der Powerbank. Nachdem ich die ersten 50 Kilometer gemacht habe wird es Zeit fürs Mittagessen.

[...]


Nach der Mittagspause beginnt dann die wirkliche Arbeit. Der Weg führt jetzt nicht mehr entlang der Bahnlinie. Sondern verläuft über Land. Der Weg nimmt wirklich jedes Tal und jede Anhöhe mit, von der man ein bisschen Aussicht hat. Hm, das kann ja heiter werden. Die folgenden 25 Kilometer sind echt anstrengend. Mal geht's so steil bergab, dass die großen Scheibenbremsen schon wirklich zu schreien beginnen und dann geht's so sehr nach oben, dass ich es grade so im kleinen Gang schaffe. Aber geschafft ist geschafft und dann geht's weiter. Zum nächsten Tal....
Zum Glück ändert sich die Strecke nach 25 Kilometern nochmal. Nun verläuft der Weg wieder an einem Fluss oder Kanal. Also sind das wieder einfache Kilometer. Das bleibt so bis zum Ende der Etappe. Die ist heute in Agneaux. Somit bin ich auch wieder etwas mehr als 110 Kilometer gefahren. Ich habe unterwegs schon immer wieder im Internet nach einem Campingplatz gesucht. Aber es gibt tatsächlich innerhalb der nächsten 15 Kilometer keinen Campingplatz. Auch das GPS Gerät findet nichts. Also suche ich mir eine andere Unterkunft, die nicht zu teuer ist. In einer netten privaten Unterkunft finde ich einen schönen Platz für die Nacht. Ich habe zuvor noch ein paar Sachen eingekauft. Damit ist das Frühstück für morgen gesichert. Nachdem ich geduscht habe frage ich, ob ich ein paar Sachen waschen könnte. Ich darf die Waschmaschine benutzen und hänge die Radlerklamotten zum Trocknen im die Sonne. Super! Dann habe ich morgen wieder frische Klamotten. Das ist gut. Eigentlich wollte ich noch zu Fuß in die Innenstadt und dort etwas essen. Aber ich habe genug eingekauft und außerdem bin ich dann doch irgendwie zu faul um nochmal ein paar Kilometer zu Fuß zu laufen. Also kümmere ich mich um mein Tagebuch und gehe früh ins Bett. Morgen werde ich die Küste erreichen. Und dann geht's wieder weiter nach Osten. Ich bin schon sehr auf das Saine-Tal gespannt. Aber bis dahin dauert es noch ein bisschen.

Mittwoch, 08.07.2020 — Agneaux / Saint Lö - Saint Aubin sur Mer

Mittwoch, 08.07.2020 — Agneaux / Saint Lö - Saint Aubin sur Mer

 

22. Tag Agneaux / Saint Lö - Saint Aubin sur Mer
Wetter morgens: bedeckt, windig, trocken, kühl
Tages-Kilometer: 133,2
Gesamt-Kilometer 2701
Durchschnitt: 21,8
Fahrzeit: 6h06
Wetter tagsüber: sehr dichte Bewölkung, am Vormittag hin und wieder etwas Nieselregen, teils kräftiger Wind, am Meer kühl, in geschützten Lagen sehr mild
Wetter abends: trocken, vereinzelt etwas Sonnenschein, windig, mild
Abfahrt 9:45
Ankunft 18 Uhr

Es war gestern Abend dann auch schon wieder halb zehn, als ich ins Bett gegangen bin. Ich habe noch die Wäsche von der Wäscheleine genommen und bei mir im Zimmer zum Trocknen aufgehängt. Außerdem habe ich das Zelt noch ausgepackt und ausgebreitet, damit es trocken wird. Die nächsten Tage soll es immer wieder Regen geben. Und ob ich nach einem Tag im Regen noch im Zelt schlafen will, oder lieber eine feste Unterkunft suche weiß ich nicht. So aber passiert dem Zelt erst einmal nichts.
Geschlafen habe ich sehr gut. In der Nacht bin ich mal aufs WC, aber sonst habe ich gut geschlafen. Es ist kurz nach 7 Uhr als ich aufwache. Nun wird es Zeit! Ich habe geträumt. Nichts schlimmes. Von einem Avox (Tribute von Pamen) der sehr unglücklich und in sich gekehrt war. Ich habe versucht ihn zu überreden etwas Licht in sein Leben zu lassen. Das Fenster nur einen kleinen Spalt zu öffnen. Und schon kam Farbe in das Leben zurück. Dann bin ich aufgewacht und aufgestanden. Ich habe mein Müsli eingeweicht und meine Sachen zusammen gepackt. Ich will nun weiterkommen, so schön es hier auch ist. Sophie als Gastgeberin ist sehr sehr freundlich! Das ist echt super!
Der Abschied hat etwas länger gedauert. Denn irgendwie hatten wir beide uns viel zu erzählen. Schade, dass nicht noch mehr Zeit war, denn wir hätten vermutlich den ganzen Tag über Gesprächsstoff gehabt. So wird es das schon 10 Uhr bis ich los komme. Die ersten 30 Kilometer sind auch wieder schnell gemacht. Der Track verläuft entlang eines Fluss. Somit also immer flach. Ich kann quasi den Tempomat einschalten und die Landschaft genießen. Wenn da nicht immer genau dann ein (scheiß) Schlagloch wäre, wenn ich tatsächlich mal nicht auf den Weg schaue. Mein Hintern freut sich dann wirklich sehr und der Bobby (Anhänger) macht wahre Bocksprünge. Mist!!! Also muss ich eben doch mehr auf den Weg achten. Wie schon gesagt ist das mit dem gemütlichen Fahren nach 30 Kilometern ohnehin vorbei. Es geht wieder über Land. Auf kleinen Straßen ohne viel Verkehr. Und auch die Steigungen sind nicht ganz so wild wie sie schon waren. Nach etwa 70 Kilometern erreiche ich dann Omaha Beach. Den Ort, an dem die alliierten Kräfte die Befreiung Europas gestartet haben. Heute ist das ein ganz friedlicher und stiller Ort. Kein Vergleich mit dem schrecklichen Gemetzel, dass sich hier damals abspielte. Wobei ich mich schon gefragt habe, warum die Soldaten damals genau hier an Land gegangen sind. Denn nur wenige Meter weg vom Wasser steigt das Gelände steil an. Und von der Höhe hat man natürlich einen perfekten Überblick über den gesamten Strand. Nun ja.. Ich bin kein Militär-Experte und von daher ist es mir auch egal. Es gab zahlreiche Museen, die teilweise sehr gut besucht waren. Jedenfalls wimmelte es vor Leuten. Aber zum einen interessieren mich alte Panzer, Kanonen und was weiß ich für Kriegszeug einfach nicht (hat ja nichts mit Strom zu tun...) und zum anderen gibt's ja immer noch Corona. Auch wenn es inzwischen eher die Ausnahme ist, wenn man eine Mund-Nasen-Bedeckung beim Einkauf im Supermarkt trägt.
Nach dem Besuch am Omaha Beach ging der Track dann weiter durchs Land. Wieder mal wollte er wirklich alle Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte oder sonst was mitnehmen. Ein paar solcher großzügigen Umwege habe ich dann mal "raus optimiert". Ich fahre ja nicht x Kilometer nach Südwesten, wenn ich eigentlich nach Osten oder Nordosten will?!?! Außerdem gab es Richtung Südwesten kräftigen Gegenwind. Nach Osten gab es Rückenwind. Und der hat teilweise ganz ordentlich Schub geleistet. So bin ich dann am späten Nachmittag in Saint Aubin sur Mer angekommen. Das Wetter war immer sehr bedeckt und es sah nach Regen aus. Der Faulheit halber habe ich mich dann für eine nette private Unterkunft entschieden.
Oh, allmählich wird es Zeit fürs Bett. Es ist wirklich erstaunlich wie schnell ein Tag vergeht. Ich will jetzt nochmal die Route für morgen anschauen und dann ist Feierabend!

Donnerstag, 09.07.2020 — Saint Aubin sur Mer - Le Havre

Donnerstag, 09.07.2020 — Saint Aubin sur Mer - Le Havre

 

23. Tag Saint Aubin sur Mer - Le Havre
Wetter morgens: sonnig, blauer Himmel, windig
Tages-Kilometer: 102
Gesamt-Kilometer 2803
Durchschnitt: 19,4
Fahrzeit: 5h14
Wetter tagsüber: sonnig, sehr warm, windig
Wetter abends: sonnig, sehr warm,  windig, 23 Grad, später dann aufkommender kräftiger Wind und dichte Bewölkung. Kommt in der Nacht ein Wetterwechsel?
Abfahrt 8:30
Ankunft 16

Ich habe halbwegs gut geschlafen. Das Bett hing ziemlich durch, was mein Rücken nicht grade mag. Um 6:30 Uhr bin ich aufgewacht und aufgestanden. Da gab es gleich die erste Überraschung. Draußen war super Wetter und Sonnenschein. Ich habe eigentlich mit Regen gerechnet. Aber so ist es natürlich besser. Die zweite Überraschung gab es dann auf dem WC. Da gab es kein kaltes Wasser. Das erklärt zumindest, warum gestern die Dusche so heiß war und ich auch nichts ändern konnte. Wenn es kein kaltes Wasser zum Mischen gibt.... Ich werde nach dem Frühstück die Gastgeberin schreiben oder klingeln, damit sie Wasser bringt, oder das in Ordnung bringen kann. Doch nun erst mal weiche ich mein Müsli ein und Frühstücke.
Na ja. Passiert ist nichts. Ich habe dann meine Sachen gepackt und bin los gefahren. Es ging erst mal viele Kilometer an den Strand-Promenaden entlang. Zum Glück war ich früh unterwegs. Es wäre echt nervig geworden, zwischen den ganzen Leuten, die auf dem Radweg laufen, Slalom zu fahren. Doch je später der Vormittag desto öfter passiert genau das. Es gibt zwei Möglichkeiten, bremsen oder umnieten! Es ist echt zum kotzen. Ich fahre doch auch nicht auf der Autobahn mit dem Fahrrad und wundere mich über die vielen Autos, die da unterwegs sind. Na ab. Wie auch immer, der Tag heute war einfach irgendwie scheiße... Dann ging es leider auch öfter an viel befahrenen Straßen entlang, was nicht wirklich schön war. Vor allem die Motorräder die teilweise mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit an einem vorbei rasen. Natürlich mit wenig Abstand und zum Teil einen Lärm, dass ich wirklich vor Schreck vom Fahrrad gefallen wäre. Man soll das folgende eigentlich nicht denken. Aber möge der Arsch mit seinem scheiß Motorrad am nächsten 40 Tonner oder Brückenpfeiler zerschellen!!!! Selbst jetzt bekomme ich noch einen unglaublichen Zorn, wenn ich an die Idioten denke!
Nun gut. Der Weg hatte dann natürlich mal wieder einige schöne Aussichtspunkte im Plan. Dafür ging es erst steil nach oben und dann wieder runter, dass die Bremsen heiß wurden. Zu sehen gab es aber nicht viel, weil alle Plätze mit Aussicht inzwischen durch noble Villen mit sehr hohen Zäunen zugebaut sind. Also was es eigentlich nur Höhenmeter um der Arbeit willen. Denn am Ende bin ich wieder auf der gleichen Straße wie zuvor gelandet. Hm... Na ja.... Training eben....
Dann ging es weiter Richtung Le Havre. Von weitem kündigt sich eine riesengroße Brücke an. Oh... Da wird der Weg doch nicht etwa drüber gehen? Aber mit jedem Kilometer wird das wahrscheinlicher. Die Pont de Normandie. Also wieder mal eine Autobahn mit einem streifen für Fahrräder. Eigentlich eine gute Sache. Inzwischen ist es nicht das erste Mal. Es gibt einen abgetrennten streifen für Fahrräder. Also etwas mehr Sicherheit wie beim letzten Mal. Nur bergauf fahre ich eben grade mal 15 km/h und die Lkws donnern mit 90 an mir vorbei. Aber!!! Die Fahrer nehmen Rücksicht! Vielen Dank und Respekt! Die Autos sind da oft weniger rücksichtsvoll auf der Landstraße. Auf der Brücke war es wieder ziemlich windig. Aber auch nicht so schlimm, wie beim letzten Mal. Dann ist es nicht mehr weit bis Le Havre. Nur die letzten Kilometer sind gefährlich. Es gibt keinen extra streifen für Fahrräder. Und die Lkws donnern wieder mit hohem Tempo an mir vorbei, wenn auch mit Abstand. Trotzdem ist es kein sehr angenehmes Gefühl. Nach einigen Kilometern erreiche ich die Stadt und bin weg von dem dichten Verkehr im Hafen. Ich mache ein Pause und überlege, ob ich den Saine Radweg heute wirklich noch starten soll und kann. Ich schaue wie es mit Campingplätzen aussieht. Aber auf den ersten 30 Kilometern kommt nichts. Jedenfalls nicht auf der Seite der Saine, auf der ich fahre. Hm... Nicht gut. Dann müsste ich nochmal richtig Kilometer machen. Und dazu war der Tag einfach echt zu schlecht gelaufen. Klar, mit Gewalt gegen immer noch 50 Kilometer, aber wenn eh alles irgendwie schlecht ist, dann wird es dadurch auch nicht besser. Ich schaue mich nach einer Übernachtung in Le Havre um. So richtig Camping ist hier nicht möglich. Also gibt es doch wieder ein günstiges Hotel. Ich muss viele mit das Zimmer wieder mit Speedy und Bobby (Fahrrad und Anhänger) ((aber keine Sorge, ich spreche nicht mit den beiden....)). Nachdem ich geduscht habe kaufe ich was zum Essen und kümmere mich noch um ein paar Kleinigkeiten. Ruck Zuck ist es schon wieder 21 Uhr und ich sollte allmählich ins Bett gehen.