Donnerstag, 09.07.2020 — Saint Aubin sur Mer - Le Havre
23. Tag Saint Aubin sur Mer - Le Havre
Wetter morgens: sonnig, blauer Himmel, windig
Tages-Kilometer: 102
Gesamt-Kilometer 2803
Durchschnitt: 19,4
Fahrzeit: 5h14
Wetter tagsüber: sonnig, sehr warm, windig
Wetter abends: sonnig, sehr warm, windig, 23 Grad, später dann aufkommender kräftiger Wind und dichte Bewölkung. Kommt in der Nacht ein Wetterwechsel?
Abfahrt 8:30
Ankunft 16
Ich habe halbwegs gut geschlafen. Das Bett hing ziemlich durch, was mein Rücken nicht grade mag. Um 6:30 Uhr bin ich aufgewacht und aufgestanden. Da gab es gleich die erste Überraschung. Draußen war super Wetter und Sonnenschein. Ich habe eigentlich mit Regen gerechnet. Aber so ist es natürlich besser. Die zweite Überraschung gab es dann auf dem WC. Da gab es kein kaltes Wasser. Das erklärt zumindest, warum gestern die Dusche so heiß war und ich auch nichts ändern konnte. Wenn es kein kaltes Wasser zum Mischen gibt.... Ich werde nach dem Frühstück die Gastgeberin schreiben oder klingeln, damit sie Wasser bringt, oder das in Ordnung bringen kann. Doch nun erst mal weiche ich mein Müsli ein und Frühstücke.
Na ja. Passiert ist nichts. Ich habe dann meine Sachen gepackt und bin los gefahren. Es ging erst mal viele Kilometer an den Strand-Promenaden entlang. Zum Glück war ich früh unterwegs. Es wäre echt nervig geworden, zwischen den ganzen Leuten, die auf dem Radweg laufen, Slalom zu fahren. Doch je später der Vormittag desto öfter passiert genau das. Es gibt zwei Möglichkeiten, bremsen oder umnieten! Es ist echt zum kotzen. Ich fahre doch auch nicht auf der Autobahn mit dem Fahrrad und wundere mich über die vielen Autos, die da unterwegs sind. Na ab. Wie auch immer, der Tag heute war einfach irgendwie scheiße... Dann ging es leider auch öfter an viel befahrenen Straßen entlang, was nicht wirklich schön war. Vor allem die Motorräder die teilweise mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit an einem vorbei rasen. Natürlich mit wenig Abstand und zum Teil einen Lärm, dass ich wirklich vor Schreck vom Fahrrad gefallen wäre. Man soll das folgende eigentlich nicht denken. Aber möge der Arsch mit seinem scheiß Motorrad am nächsten 40 Tonner oder Brückenpfeiler zerschellen!!!! Selbst jetzt bekomme ich noch einen unglaublichen Zorn, wenn ich an die Idioten denke!
Nun gut. Der Weg hatte dann natürlich mal wieder einige schöne Aussichtspunkte im Plan. Dafür ging es erst steil nach oben und dann wieder runter, dass die Bremsen heiß wurden. Zu sehen gab es aber nicht viel, weil alle Plätze mit Aussicht inzwischen durch noble Villen mit sehr hohen Zäunen zugebaut sind. Also was es eigentlich nur Höhenmeter um der Arbeit willen. Denn am Ende bin ich wieder auf der gleichen Straße wie zuvor gelandet. Hm... Na ja.... Training eben....
Dann ging es weiter Richtung Le Havre. Von weitem kündigt sich eine riesengroße Brücke an. Oh... Da wird der Weg doch nicht etwa drüber gehen? Aber mit jedem Kilometer wird das wahrscheinlicher. Die Pont de Normandie. Also wieder mal eine Autobahn mit einem streifen für Fahrräder. Eigentlich eine gute Sache. Inzwischen ist es nicht das erste Mal. Es gibt einen abgetrennten streifen für Fahrräder. Also etwas mehr Sicherheit wie beim letzten Mal. Nur bergauf fahre ich eben grade mal 15 km/h und die Lkws donnern mit 90 an mir vorbei. Aber!!! Die Fahrer nehmen Rücksicht! Vielen Dank und Respekt! Die Autos sind da oft weniger rücksichtsvoll auf der Landstraße. Auf der Brücke war es wieder ziemlich windig. Aber auch nicht so schlimm, wie beim letzten Mal. Dann ist es nicht mehr weit bis Le Havre. Nur die letzten Kilometer sind gefährlich. Es gibt keinen extra streifen für Fahrräder. Und die Lkws donnern wieder mit hohem Tempo an mir vorbei, wenn auch mit Abstand. Trotzdem ist es kein sehr angenehmes Gefühl. Nach einigen Kilometern erreiche ich die Stadt und bin weg von dem dichten Verkehr im Hafen. Ich mache ein Pause und überlege, ob ich den Saine Radweg heute wirklich noch starten soll und kann. Ich schaue wie es mit Campingplätzen aussieht. Aber auf den ersten 30 Kilometern kommt nichts. Jedenfalls nicht auf der Seite der Saine, auf der ich fahre. Hm... Nicht gut. Dann müsste ich nochmal richtig Kilometer machen. Und dazu war der Tag einfach echt zu schlecht gelaufen. Klar, mit Gewalt gegen immer noch 50 Kilometer, aber wenn eh alles irgendwie schlecht ist, dann wird es dadurch auch nicht besser. Ich schaue mich nach einer Übernachtung in Le Havre um. So richtig Camping ist hier nicht möglich. Also gibt es doch wieder ein günstiges Hotel. Ich muss viele mit das Zimmer wieder mit Speedy und Bobby (Fahrrad und Anhänger) ((aber keine Sorge, ich spreche nicht mit den beiden....)). Nachdem ich geduscht habe kaufe ich was zum Essen und kümmere mich noch um ein paar Kleinigkeiten. Ruck Zuck ist es schon wieder 21 Uhr und ich sollte allmählich ins Bett gehen.