Donnerstag, 28.06.2012 — Leonberg – Island

Donnerstag, 28.06.2012 — Leonberg – Island
Tageskilometer: 10 km
Leonberg: Sonnig und schwül, 30°C
Island: Sonnig, 17°C

Den Abend vor dem Abflug habe ich zusammen mit ein paar Bekannten im IrishPub in Leonberg verbracht. Es war einfach schön, mit den Leuten gemütlich dort zusammen zu sitzen. Der Abend wurde natürlich (erwartungsgemäß) etwas später und so bin ich heute Morgen noch etwas schlapp und komme nur langsam in Gang. Aber das ist schon o.k. so.
Nach dem Frühstück kümmere ich mich dann um die letzten Vorbereitungen für meine Reise. Viel Zeit bis zum Abflug bleibt nicht mehr.
Punkt Eins auf der Tagesordnung ist die Montage der Kevlar-Einlagen in die Räder meines Fahrrades. Dies sind solch grüne Streifen, die zwischen Schlauch und Mantel gelegt werden und eben verhindern sollen, dass spitze Gegenstände durch den Mantel in den Schlauch stechen. Klingt echt gut. Ich frage mich, warum ich da nicht schon länger auf solch ein Wunderwerk der Technik zurückgegriffen habe.
Punkt Zwei war dann das Verpacken von Fahrrad und Anhänger für den Flug. Ich hoffe natürlich sehr, dass mein nagelneues Bike „Speedy“ (Connandale Flash 1er, Alu, 29-Zoll) auch heil in Inland ankommt. Alles muss aber so verpackt werden, dass ich es noch in Leonberg zur S-Bahn und am Flughafen zum Terminal schieben kann. Gar keine leichte Aufgabe. Außerdem sieht es Ergebnis eher etwas komisch aus. Aber egal. Besser als einen Kratzer im neuen Bike zu haben. Weil es heute wirklich sehr schwül ist, ist die ganze Verpackerei eine echt schweißtreibende Angelegenheit.
Punkt Drei war dann das endgültige Packen der BOB-Tasche. Wie immer stellen sich in letzter Minute noch viele Fragen. Ob es nicht sinnvoll wäre, dies noch mitzunehmen oder vielleicht besser noch jenes einzupacken… Irgendwann ist dann die Tasche vollgestopft und die Wanderschuhe bleiben zu Hause. Inzwischen ist es 17:45Uhr. Es wird jetzt auch Zeit zum Bahnhof bzw. zum Flughafen zu fahren. Die Fahrt mit der S-Bahn klappt trotz Berufsverkehr ganz gut. Lustig wurde es am Check-In Schalter der Fluggesellschaft. Mit großen, fast schon erschrockenen Augen schaut die Dame auf Bobby und Speedy: „Das soll mit?!?“. „Ja klar, bitte. Aber das kann man in zwei Teile zerlegen: Fahrrad und Anhänger extra…“. „Ach, dann ist ja alles in Ordnung…“ Ich gebe alles beim Sperrgepäck auf und gehe dann mit meinen Rucksack durch die Sicherheitskontrolle. Alles kein Problem. Es bleibt noch einige Zeit, bis zum Abflug. Das ist mir aber wirklich recht so. Denn mit meinem recht ungewöhnlichen Gepäck war ich nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch irgendwelche Probleme gibt.
Der Direktflug nach Reykjavik war sehr gut besetzt, aber sehr angenehm. Das erste, was ich beim Anflug von Island sehen konnte waren ein paar Löcher, aus denen weiße Dampfschwaden aufstiegen.
Ich bin nun wirklich im Land aus Feuer und Eis angekommen.