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Radreise zum Nordkap 2010

Donnerstag, 22. Juli 2010 — 50km vor Karasjok — kurz vor Karasjok

Donnerstag, 22. Juli 2010 — 50km vor Karasjok — kurz vor Karasjok

Donnerstag, 22. Juli 2010 — 50km vor Karasjok — kurz vor Karasjok
Tageskilometer: 48 km
kurz vor Karasjok, Regen, Gegenwind, +9 ºC

Gegen Mitternacht hat es angefangen zu regnen. Ich werde heute also nicht so weit kommen, wie ich geplant hatte. Aber hoffentlich wenigstens bis zur nächsten Stadt mit Campingplatz und Stuga? Wobei das wilde Campen eigentlich gar nicht so schlecht war hier heite Nacht. Mal sehen…

Erst einmal warte ich, ob der Regen nachlässt. Ich drehe mich noch mal auf die Seite und schlafe noch etwas. Aber es regnet weiter. Das Zelt trocken abzubauen ist ausgeschlossen. Auch der Schlafsack wird wohl leicht feucht in die BOB-Tasche wandern. Ich sammle im Teller Regenwasser, damit ich wieder etwas zum Trinken habe.
Dann gibt es Frühstück. Die Frage, ob ich Regenklamotten anziehe, oder auf trockenes Wetter spekuliere kläre ich anschließend.
Es regnet nicht mehr so stark und ich ziehe keine Regensachen an. Jetzt noch schnell das Zelt einpacken und dann nichts wie los. Die zahllosen Mücken nutzen die Zeit in der ich “schutzlos” bin gnadenlos aus.
Karasjok ist das Minimalziel für heute. Unterwegs setzt der Regen leider wieder ein. Mal mehr, mal weniger, aber ständig habe ich Gegenwind. Die Klamotten fühlen sich gar nicht so nass an, aber irgendwie ist trotz Überschuhen Wasser in meinen Schuhen. Man spürt das Schmatzen.

Nach 48 km komme ich ziemlich nass wirklich kaputt an einer Husky Zucht an. Dort vermieten sie „Lodges“. Laut Karte kommt der Campingplatz vor Krasjok und ich nehme an, dass dies wohl die einzige Möglichkeit ist, einen trockenen Platz zu finden. Die 600 NOK sind schon recht viel, aber die Hütte ist ein Traum. Alles sehr liebevoll aus Holz gemacht. Wunderbar. Aus dem Regen wurde mittlerweile starker Regen und ein Gewitter mit Graupel. Es wird draußen vor der Hütte etwas weiß. Ich bin echt froh, hier gelandet zu sein.
Nur morgen muss das Wetter mitmachen. Es sind noch drei Tage bis zum Nordkap. Da sollte das Wetter auch noch mitspielen, um etwas vom Nordkapp zu sehen. Wenn es weiter regnet, gibt es morgen wirklich das volle Regenschutzprogramm. Nur das nasse Zelt, dass muss ich eben auch noch irgendwie trocken bekommen. Im Augenblick liegt es nass in der Hütte. Ein Tag macht dem nichts aus. Es wird also morgen wieder zum Trocknen aufgebaut.

Freitag, 23. Juli 2010 — kurz vor Karasjok — 50km nach Karasjok

Freitag, 23. Juli 2010 — kurz vor Karasjok — 50km nach Karasjok

Freitag, 23. Juli 2010 — kurz vor Karasjok — 50km nach Karasjok
Tageskilometer: 56 km
50km nach Karasjok, Regen, Sturm, +7 ºC

Die schlechte Nachricht gleich zu erst: Es regnet immer noch Bindfäden. In der Nacht hatte es wohl eine Zeit lang aufgehört, aber seit dem Morgen hält es sich wieder ran…
Ich werde mich aber trotzdem auf den weiteren Weg machen. Ich will ja schließlich vorankommen. Ich habe in der Lodge die Nummern einiger Campingplätze gefunden. Ich werde beim nächsten gleich anrufen und eine Stuga reservieren, so dass ich wenigstens in der Nacht eine trockene Bleibe habe und die Klamotten trocknen kann. Nur das Zelt liegt immer noch nass in der BOB-Tasche.

Auch wenn es heute keine Kilometerrekord wurde, so war es wirklich ein verdammt harter Tag. Die ersten km bis Karasjok waren o.k. Auch wenn es noch geregnet hat. In Karasjok habe ich ein paar Sachen eingekauft, denn bis auf ein kleines Stück Käse war alles weg.
Ich biege auf die E6 Richtung Norden ab. Es geht gleich mal ordentlich bergauf. Der Regen ist gar nicht so sehr das Problem, aber der Wind. Der frischt teilweise sehr sehr stark auf und kommt natürlich immer von vorne. Manche Böen, die dann doch auch von der Seite kommen sind so stark, dass ich hin und wieder von der Straße geblasen werde. Diese geschissene, verdammte, drecks Wind geht mir wirklich ganz gewaltig auf die Nerven. Teilweise komme ich selbst in den kleinsten Gängen zum Stehen. Mit 10km/h geht es nur sehr langsam, aber dafür sehr mühsam voran. Auf einer freien Felsfläche mache ich kurz Rast. Der Wind bläst mich im Stehen fast um. Der Regen, der wieder einsetzt treibt mich weiter.
Heute war also Lektion 2 im Lehrstück „…warum man nicht einfach mal so mit dem Rad ans Nordkap fährt…“
Unterwegs im Tal sehe ich Biker mit kurzer Hose und Kurzarmtrikot, während ich komplett eingepackt mit Handschuhen fahre (ich glaube die haben was vergessen…).
In der Stuga angekommen bin ich froh die 56km geschafft zu haben. Heute war es wirklich sehr schwer!

Samstag, 24. Juli 2010 — 50km nach Karasjok — Repväg

Samstag, 24. Juli 2010 — 50km nach Karasjok — Repväg

Samstag, 24. Juli 2010 — 50km nach Karasjok — Repväg
Tageskilometer: 138 km
Repväg, teilweise Nieselregen, kräftige Böen, +12 ºC

Das Zelt habe ich gestern trocken eingepackt. Darüber bin ich echt froh.
Nach der anstrengenden Fahrt von gestern bin ich früh ins Bett gegangen. Um 4 Uhr wache ich auf und blicke nach draußen. Das Wetter sieht gut aus. Der Himmel ist zwar grau, aber kein Regen zu sehen. Der Wind hat auch nachgelassen. Die Chance will ich nutzen und so mache ich mich schnell ans Zusammenpacken.
Als ich los fahre hoffe ich sehr, dass der heutige Tag nicht so schlimm wird, wie die letzten Tage und dass ich heute ein paar Kilometer mehr schaffe.

Es fängt gut an. Die 25 km bis Lakselv sind schnell gemacht. Das Tal durch das ich fahre ist beeindruckend und die hohen Berge rings herum ebenfalls. Bis Lakselv weitet sich das Tal immer mehr. Vor mir liegt nun der Porsangerfjord. Ich habe das Meer erreicht!

Ich muss an meine Wanderung nach Venedig denken. Auch hier war das Meer ein großer Meilenstein auf den Wanderung.

Sehr beeindruckend: Das Meer und die hohen Berge überall. Man kommt sich sehr sehr klein vor, nur mit Fahrrad und Anhänger in dieser riesigen Natur. Aber was ich dabei habe genügt mir. Es hat die letzten Wochen gereicht und reicht auch noch die nächsten Wochen. Alles ist Bestens. Es ist eben einfach alles so riesig und endlos weit.

Entlang des Porsangerfjord geht es teilweise noch mal kräftig auf und ab. Den Campingplatz in Stabbursnes lasse ich gerne links liegen. Es läuft gut. Das Wetter macht auch mit, also weiter nach Olderfjord. Ich bin immer sehr sehr beeindruckt und teilweise auch überwältigt von dem Anblick, den die Natur hier bietet. Ich mache immer wieder einen Stopp um Bilder zu machen.
In Olderfjord kommt dann die letzte Abzweigung zum Nordkap. Ab hier beginnt eine Sackgasse: Die E69. Da es heute gut gelaufen ist (bis jetzt…) rufe ich in Repväg an und reserviere eine Stuga. Das ist zwar noch ein Stück (bis Olderfjord waren es heute schon 90km) aber was soll´s. Ich will heute einfach noch ein Stück machen.
Der Weg auf der E69 ist sehr sehr beeindruckend. Die Landschaft, diese Weite und der Salzgeruch vom Nordmeer.
Immer wieder bin ich echt überwältigt.
Es geht immer am Ufer des Fjord entlang. Teilweise kommt ein sehr kräftiger Wind von den Bergen. In der Regel leider als Gegenwind, aber hin und wieder habe ich Glück und der Wind macht das Fahren einfacher.
Der erste Tunnel durch den ich fahre ist knapp 3 km lang. Ich muss erst mal mein Licht anbauen. Das habe ich jetzt ja immerhin knapp 2.500 km mitgeschleppt. Das Licht macht jedoch schon Sinn. Das Erste, was mir im Tunnel entgegenkommt, ist ein 40-Tonner. Gut, dass der mich sehen kann. Der Tunnel hat keine Betonwände, sondern einfach nur Wände aus Fels. Immer wieder tropft es mir auf den Helm, oder ins Gesicht. Feucht und dunkel ist es hier drin. Beim ADAC würde der Tunnel sicher keine gute Note bekommen. Immerhin einen einzigen Reflektor habe ich auf dem Bordstein kleben sehen…
Nach dem Tunnel gibt es zum Nieselregen noch mehr Wind. Zum Glück legt sich der Wind nach der nächsten Kehre wieder. An einer Haltbucht mache ich eine Rast (Brot, Käse…) Dann kommt das letzte Stück bis Repväg.
Inzwischen wurde es immer grauer und windiger. Für heute reicht es auch. Immerhin schon 15Uhr. Ich will morgen auch wieder sehr früh los. Ich hoffe zum Einen, dass das Wetter morgens besser ist, als am Nachmittag oder Abends. Die letzen Tagen lassen einen gewissen Rückschluss auf das Wetter zu. Zum Anderen habe ich Sorge wegen des Nordkapp-Tunnel. Der ist angeblich für Fahrräder gesperrt. Ich hoffe einfach darauf, dass am frühen Sonntag Vormittag einfach keiner dort herumsteht und kontrolliert. Außerdem hoffe ich, dass die Touri-Herden morgens noch schlafen und am Nordkapp noch wenig los ist.
Das Wetter muss auch mitspielen. Im Augenblick ist wieder Sturm…

Sonntag, 25. Juli 2010 — Repväg — Honningsvag // Nordkap

Sonntag, 25. Juli 2010 — Repväg — Honningsvag // Nordkap

Sonntag, 25. Juli 2010 — Repväg — Honningsvag // Nordkapp
Tageskilometer: 91 km
Honningsvag, Sonne, blauer Himmel, kein Wind, +10 ºC

Heute steht nun also die letzte Etappe an.

Ein wenig verärgert bin ich schon wegen des Zimmerpreis: 480NOK und dann nimmt die Alte noch nicht mal Kreditkarte. Dafür aber gerne 60Euro!!!
Weil ich am morgen sehr früh starten möchte, gehe ich bald zu Bett. Den Wecker stelle ich auf 3:30Uhr. Gegen Mitternacht werde ich kurz wach und werfe einen Blick nach draußen. Das Wetter sieht gut aus, aber ein paar Stunden sollte ich schon noch schlafen, um fit zu sein. Als ich um 2:45Uhr erneut wach werde gibt es keine Halten mehr: Blauer Himmel überall! Der Wind hat sich gelegt. Alles spricht für einen super Tag. Also dann raus aus den Federn. Das Frühstück gibt es heute quasi nebenher beim Packen. Um kurz vor 4 Uhr kann es los gehen.

Gleichzeitig steigt mit jedem Kilometer die Spannung wegen dem Nordkapp-Tunnel. Ich rechne damit, dass dort große Schilder stehen, auf denen ausdrücklich ein Verbot für Fahrräder steht. Ganz sicher gibt es dort auch Kontrollen, damit auch ja keiner in den Tunnel fährt. Ich überlege mir schon die ganze Zeit, welche Geschichte ich den Leuten dort erzählen soll. Ich kanns kaum noch erwarten an dem Tunnel zu stehen. Vielleicht ist dort ja auch einfach „Nichts“?
Lichter ans Rad, die Warnweste anziehen: So bin ich im dunklen Tunnel auf jeden Fall zu sehen, was die Kontrolleure vielleicht milde stimmt.
Und dann kommt die Einfahrt zum Tunnel. Jetzt gilt es!
Aber da ist nichts, gar nichts! Keine Leute, keine Verbotsschilder… Nichts! Nur ein großes Loch im Berg. Also rein dort in den Tunnel zum Nordkapp.
Zuerst einmal ist es dort drin total nebelig. Dann geht es steil abwärts (9% Gefälle). Zwischendurch schaltet die Beleuchtung im Tunnel auf die halbe Helligkeit. Es ist echt stockdunkel hier drin… und sehr kalt. Hoffentlich machen die das Licht nicht ganz aus.
Nach 3km Talfahrt habe ich mit –258mNN den tiefsten Punkt erreicht. Es geht ein kleines Stück eben voran, dann jedoch geht es die selbe Steigung (9%) wieder bergauf. Ebenfalls 3km. Das strengt ganz schön an.
Meine Rechnung bzgl. früher Start um die Touri-Massen zu meiden geht voll auf. Entgegen kommen mir nur zwei Autos. Überholt werde ich gar nicht. Am anderen Ende des Tunnel ist kommt dann die Maut-Stelle. Jetzt mal sehen was hier passiert…?
NIX !!
Die Schranke ist offen und die auf grün stehende Ampel zeigt „Frei“. Perfekt, das wäre geschafft. Also weiter zum Ziel. Aber zuerst gibt es eine kleine Pause. Mit vielen Keksen zur Belohnung. Immerhin waren es heute mal kurz 38 km bis hier zum Tunnelausgang.
Es folgen noch zwei weitere Tunnel. Der Honningsvag Tunnel ist mit 4,4km auf nicht ganz ohne. Allerdings ist der Tunnel flach. In Honningsvag schaue ich mich erst mal nach dem Fährterminal um, damit ich bei der Rückfahrt nicht lange suchen muss. Ich muss am nächsten Morgen um 5:45Uhr dort sein. Nun geht es aber endgültig zum Nordkapp. Die Strecke ist verflixt anstrengend. Erst mal gibt es wieder 9% Steigung zum warm werden. Die letzten 10 km verlangen wirklich noch mal alles. Aber dann ist es geschafft. Fast. Nur noch 150NOK Eintritt trennen mich von der Nordkapphalle. Durch die Eingangstür sehe ich auf der anderen Seite der Halle den Globus. Das Symbol für das Nordkapp und der Punkt, der auf jeden Fall das Ende meiner dreiwöchigen Reise darstellt.

Am 25. Juli 2010. um 10:59Uhr stehe ich beim Globus am Nordkapp.

Die Freude an diesem so fernen Ziel angekommen zu sein überwältigt mich erst einmal.
Trotz des guten Wetters ist hier fast gar nichts los. Ich stehe alleine am Globus. Ein Motorradfahrer kommt angelaufen. Er ist seit Monaten mit dem Motorrad unterwegs. Er ist in Sibirien los gefahren und hat bis hier schlappe 22.000km auf seine Goldwing zurückgelegt.
Allmählich werden es auch immer mehr Touris. Auffällig viele ostdeutsch sprechende Touris, die sich aufführen, als gehöre ihnen der Globus. Warum nur muss man in den Globus klettern??
Etwas abseits vom Globus mache ist erst mal Vesper und plane wie der restliche Tag aussehen soll. Viel zu radeln gibt es ja nicht mehr. Irgendwie komisch… am Ziel zu sein.
Ich beschließe auf jeden Fall die Mitternachtssonne abzuwarten. Dieses Erlebnis werde ich mir nicht nehmen lassen.
Einen Campingplatz zu suchen lohnt sich nicht. Ich werde erst in Hammerfest schlafen, das ist sicher. Auch wenn das ein sehr langer Tag werden wird.
Zur Feier des Tages gibt es jetzt den „Instant-Rotwein“, den ich mal zum Geburtstag bekommen habe. Baah, schmeckt net grade toll. Etwas wie Glühwein, weil man das Zeug mit heißem Wasser anrühren soll.
Von anderen Bikern erfahre ich, dass sie schon seit Tagen in Honningsvag im Hotel hocken und auf gutes Wetter warten. Heute ist der erste schöne Tag seit einigen Tagen.
Der Rest des Tages verläuft eher öde. Hier am Nordkapp gibt es einfach nicht viel, was man sonst tun kann. Ich verbringe viel Zeit damit die versprochenen Postkarten zu schreiben.
Dann senkt sich die Sonnen ganz langsam immer weiter vom Himmel herab und das Schauspiel der Mitternachtssonne beginnt.

Montag, 26. Juli 2010 — Nordkap — Hammerfest

Montag, 26. Juli 2010 — Nordkap — Hammerfest

Montag, 26. Juli 2010 — Nordkapp — Hammerfest
Tageskilometer: 32 km
Hammerfest, Sonne, blauer Himmel, etwas Wind, +8 ºC

Nachdem die Sonne ihren tiefsten Bahnpunkt durchschritten hat, mache ich mich auf den Rückweg nach Honningsvag, zur Fähre. Ich lasse mir wirklich sehr viel Zeit und bin nach 2,5 Stunden am Ziel. Jetzt sind es noch knapp 3 Stunden, bis die Fähre eintrifft.

Eines weiß ich inzwischen auch genau:
Der Spruch „Im Osten geht die Sonne auf, … Im Norden ist sie nie zu sehen“, ist so nicht ganz richtig. Ich habe es selbst gesehen: Die Sonne läuft durch den Norden. Ich werde die Stunde der Mitternachtssonne nie vergessen!

Jetzt suche ich mir einen Platz, um die Wartezeit nicht im Kalten verbringen zu müssen. In dem Vorraum einer Bank finde ich ein gemütliches Plätzchen. Ob die Fähre wohl pünktlich ist?
Tatsächlich um kurz vor 6 Uhr biegt ein riesiges Schiff in den Hafen ein. Jetzt erst mal alles an Bord. Zahlen kann man dann oben an der Rezeption. Dort erkundige ich mich auch gleich nach einer Weiterreise bis Trondheim. Denn Hammerfest ist ja nur Zwischenstation. Irgendwann meldet sich jemand und gibt mir die Infos zur Weiterreise. Für 5.000 NOK kann ich bis Trondheim fahren. Boah, das ist ne Menge Geld.
Im Hammerfest angekommen kaufe ich erst einmal ein und suchen dann einen Campingplatz. Nach dem Duschen bin ich einfach neugierig darauf die Stadt zu erkunden und mache mich auf den Weg. Auch wenn mein Hintern gerne auch einmal aufs Radfahren verzichtet hätte.
Zufällig entdecke ich ein Reisebüro. Ich gehe einfach mal rein und frage die Leute, ob die nicht eine Idee haben, wie ich von Trondheim weiter nach Hause komme. Eine Stunde später ist meine Planung, was die Heimreise angeht, völlig anders. Mit dem Bus soll es nach Alta gehen (ca. 100 km südlich von Hammerfest), dann mit dem Flugzeug nach Oslo. Fahrrad und Gepäck sind kein Problem und das Ganze kostet grade mal 1/5 der Hurtigruten.
Die Reservierung bei Hurtigruten kann ich problemlos stornieren. Klasse Sache!