Dienstag, 14.07.2020 — Vandières - Bar-Le-Duc
28. Tag Vandières - Bar-Le-Duc
Wetter morgens: leichte Bewölkung, halbwegs warm, 15 Grad, kein Wind
Tages-Kilometer: 138,1
Gesamt-Kilometer 3461
Durchschnitt: 21,8
Fahrzeit: 6h20
Wetter tagsüber: eigentlich sonnig, doch am nachmittag ein paar Regentropfen. In der Ferne Gewitter. Windig, aber meist Rückenwind
Wetter abends: starke Bewölkung, kräftiger Wind
Abfahrt 9 Uhr
Ankunft 18 Uhr
Es ging so halbwegs mit dem Schlafen. Zum einen saßen bis um 1 Uhr irgendwelche Leute nahe beim Zelt und haben sehr laut geredet. Davon bin ich immer mal aufgewacht. Dann habe ich auch nicht so gut geschlafen, weil ich mich wohl auch erst wieder ein bisschen ans Zelt gewöhnen muss. Im großen und Ganzen bin ich aber schon fit für den Tag.
Ich bin etwas ungeduldig. Ich würde am liebsten die gesamte Strecke nach Hause an einem Tag fahren. Aber das geht natürlich nicht. Jetzt muss ich mich einfach ein bisschen zusammen nehmen und die Reise auch noch in Ruhe und Stück für Stück zu Ende bringen. Vielleicht lag es auch daran, dass es eben gestern mit dem Weg nicht so toll war. Aber das sollte nun kein Problem mehr sein. Ich kann ja wählen zwischen Landstraße oder teilweise an der Marne entlang zu fahren. Das werde ich heute sehen. Nun mache ich mir erst mal mein Müsli und dann packe ich allmählich meine Sachen zusammen.
Nachdem ich die Übernachtung bezahlt habe mache ich mich auf den Weg. Schon im nächsten Ort komme ich wieder auf den ursprünglichen Track. Das GPS Gerät zeigt auf der Karte, dass der Radweg weiter am Kanal entlang verläuft. Also beschließe ich, dass ich dem ursprünglichen Track nochmal eine Chance gebe. Und das war gut so. Denn der Track verlief wirklich über gemütliche Wege entlang des Marne Kanals. Es ging sehr gut zu fahren und ich wirklich vor jeder Stadt gespannt, wie der Weg weiter verläuft. Und die nächsten 60 Kilometer verlief der Track auch wirklich über sehr gute Wege. Nach dem Mittagessen änderte sich das dann jedoch. Es gab wieder keine Markierungen und aus den super glatten Rennpisten wurden wieder ziemlich holprige Wege. Na ja. Ich denke die nobel Wege verwöhnen einen schon sehr. Denn auch die schlechten Wege waren fahrbar. Teilweise aber nicht ganz einfach, weil sie völlig zugewachsen waren. Aber nur auf kurzen Abschnitten. Ansonsten waren es es Pisten aus Schotter, Sand und Resten von alten Asphalt mit vielen Schlaglöchern. Zwischendurch gab es Abschnitte die gesperrt waren. Toll.... Mitten im Nichts steht ein Schild und behauptet der Weg ist gesperrt. Hm... Das wollte ich dann doch mal sehen. Besonders die Reifenspuren von Fahrrädern die ganz frisch aussagen haben mich zweifeln lassen. Und tatsächlich... Gesperrt war nichts jedenfalls war nichts auf der Strecke. Blödes Schild. Dann kam nochmal ein Schild, dass ich freundlich ignoriert habe und nochmal eines. Auf einer strecke von 15 Kilometern keine einzige Baustelle. Na ja, der Weg sah aus, als wäre er frisch gemacht worden. Und irgendwo stand auch eine Straßenwalze an der Seite. Aber kein Mensch zu sehen. Und das am Dienstag. Mir solls recht sein. Dann kam schon das nächste Schild "gesperrt wegen Baustelle". Ja, ja.... Danke! Ihr mich auch.... Und ich bin schön dran vorbeigefahren. Nach ein paar Kilometern kam mir dann ein Radfahrer entgegen. Diesmal gibt es kein weiterkommen, weil eine Brücke gesperrt ist. Oh... Nicht gut. Aber zahlreiche Kilometer Umweg fahren? Erst mal sehen was mit der Brücke ist. Tatsächlich. Gesperrt. Die wird neu gemacht. Aber neben der Brücke gibt es einen schmalen Steg. Also Fahrrad und Anhänger abhängen, drüber tragen, wieder zusammenbauen und weiterfahren. Ganz einfach. Da habe ich wirklich schon schlimmeres erlebt. War ja nur ne 5 Meter lange Mini-Brücke.
Der Weg wurde zwar nicht besser, aber auch nicht schlechter. Am Nachmittag suche ich nach einer Unterkunft. Grade da beginnt es zu regnen. Hm, doch kein Campingplatz? Der Wetterbericht kündigt für die Nacht und morgen schlechtes Wetter an. Schade. Hoffentlich vertreibt der Wind den Regen und morgen ist es wieder besser. Am Abend erreiche ich dann die Unterkunft in Bar-Le-Duc. Ich zuvor noch etwas Einkaufen. Aber der Supermarkt ist zu. Um 17 Uhr? Was soll denn das? Nun... Nationalfeiertag in Frankreich. 14. Juli. Das Ende der Revolution. Ach so..? Na ja. Dann gibt's morgen früh eben mal kein Müsli.
Ich lese noch ein bisschen was, tippe das Tagebuch und dann ist es schon wieder 21 Uhr. Oh wie schnell der Tag vorbei ist....